Wie gut arbeiten die alten Nikon AIS Objektive an digitalen Kameras? Teil 2

© Rüdiger Harth für Nikonanalog.deIm ersten Teil habe ich die dort beschriebenen alten Nikon AIS Objektive im Grenzbereich zur Oberklasse eingeordnet. Jetzt möchte ich mit der Bewertungsmethode DXO Mark eine weitere Zuordnung durchführen. Deshalb habe ich in der folgenden Liste die überragenden Nikon Zoom Objektive der letzten Jahre und das Referenzzoom von Tamron aufgelistet.

 Objektiv

 DXO Mark

 Schärfewert
Nikon AF-S Nikkor 17-35mm f/2.8D IF-ED

23

14
Nikon AF-S Nikkor 14-24mm f/2.8G ED

28

17
Nikon AF-S Nikkor 16-35mm f/4G ED VR

25

19
Nikon AF-S Nikkor 18-35mm f/3.5-4.5G ED

29

24
Nikon AF-S Nikkor 24-70mm f/2.8E ED VR

28

19
Tamron SP 24-70mm F2.8 Di VC USD

31

22

Die vorgestellten 3 alten Nikon AIS Objektive

Diese Objektive, besonders das Nikon 14-24mm, gelten als die „Creme della Creme“ der Objektivbaukunst. Die vorgestellten 3 alten Nikon AIS Objektive erreichen aber auch diese Werte.

Objektiv

DXO Mark

Schärfe
Nikon Nikkor 20mm 2.8 D AF

27

21
Nikon Micro Nikkor 60mm 2.8 D AF

30

25
Nikon Nikkor 50mm 1.8 D AF

32

24

Wie gut arbeiten die alten Nikon AIS - Objektive an digitalen Kameras? Teil II   Wie gut arbeiten die alten Nikon AIS - Objektive an digitalen Kameras? Teil II                 

Ich möchte natürlich nicht Äpfel mit Birnen vergleichen! Festbrennweiten sind immer den Zoomobjektiven überlegen! Wer außerdem keinen Objektivwechsel haben möchte oder super schnell seinen Bildausschnitt ändern muss und höchste Bildqualität braucht, der kommt nicht an diesen high end Zoomobjektiven vorbei.

Der ambitionierte Hobbyfotograf*in

Der ambitionierte Hobbyfotograf*in kann sich aber einen anderen Blickwinkel erlauben. Denn sehr hohe Qualität bekommt man mit den Nikon Oldies – den AIS Objektiven, ob in manueller Variante oder als Autofokusobjektiv. Außerdem stellen sie eine höchstwertige Alternative dar. Ich finde, die gemessenen Werte erlauben einen neutralen – ich würde sogar sagen – objektiven Vergleich. Deshalb kommt man den Begriffen „sehr scharf, überragende Bildschärfe“ etc. etwas näher. Für mich persönlich bestätigen die gemessenen Werte außerdem noch die subjektiv empfundene sehr hohe Bildqualität der alten Nikon AIS – Objektive. Alle gemessenen Werte wurden an einer Nikon D810E ermittelt. Dies beweist damit auch die Tauglichkeit an einer  36,3 Megapixel-DSRL Kamera.

Da die 12MP Nikon D700 oder die 16MP Nikon Df die alten Objektive besser unterstützen und nicht über die Leistungsgrenze der Objektive hinausgehen, gibt es subjektiv empfunden noch ausgewogenere Fotos. Aber wie die DXO Werte zeigen, muss sich kein Objektiv selbst vor der 36MP Nikon D810E verstecken und liefert ähnlich sehr gute Ergebnisse wie die neuzeitigen Zoomboliden. Was ich und mit mir viele Fotografinnen und Fotografen besonders an den „alten Schätzchen“ schätzen, ist die eigenständige Note jedes dieser Nikkore.

Deshalb sind das 28mm 2.8 AIS, das 105mm 2.5 AI, das 135mm 2.8 AIS und das 180mm 2.8 ED AIS (+AF) in diesem Zusammenhang besonders zu nennen. Zudem gehören die genannten Objektive zu den Highlights der damaligen Objektivbaukunst. Außerdem sind sie im Zustand A/A+ je für um die 400 € zu bekommen.

 

© Rüdiger Harth für Nikonanalog.de

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3 Gedanken zu „Wie gut arbeiten die alten Nikon AIS Objektive an digitalen Kameras? Teil 2

  1. Das ist schon ein sehr interessantes Thema. Wäre schön wenn noch weitere Objektive besprochen werden.
    Das 35mm 1.4 Ais und das 50mm 1.2. Ais, die zur Zeit als Grauimporte abverkauft werden.
    Die Teleopbjektive 85mm 1.4 Ais und 105 1.8 Ais …
    Es gibt noch viel zu tun.

  2. Kleine Korrektur: Das Nikon Serie E 135/2.8 ist nicht baugleich dem AI-S 135/2.8. Das Serie E hat eine Linse weniger.
    Aber: der Leistungsunterschied beider Objektive ist an meiner Df faktisch marginal (ich habe beide Objektive) und somit ist das E-Objektiv hier klar der Preis-Leistungs-Sieger.
    Manchmal bekommt man das E sehr günstig (weil die E-Serie halt verschmäht wird und nicht jede Linse aus der Serie ist wirklich gut). Ich würde sagen: Wer gerne ausprobiert und eines in wirklich guten Zustand für unter 100 Euro erwischt -> kann man nix falsch machen.

    1. Hallo Herr Pfeffer,
      danke für die beiden Kommentare – und ja – wir sind old school – und wir werden wahrscheinlich diesen Sound auch vermissen. Es ist immer wieder schön, wieviele Menschen gleiche Erfahrungen machen – und die analoge und manuelle Nikonwelt lebt!
      Danke für die Korrektur – die sind wirklich nicht baugleich – das habe ich seit den 80ziger Jahren so gedacht 🙂

      Herzliche Grüße und noch viel Spaß mit den Sachen
      Rüdiger Harth

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